Laufenburg - Zwei Länder, eine Stadt -
(1997 - 1999)
Auftraggeber: Stadt Laufenburg/CH
und Stadt Laufenburg/Baden
in Zusammenarbeit mit Scheidegger + Partner,
Baden (CH)

Der Ausgangspunkt
Im Projekt Strukturmodell Hochrhein wurden grenzübergreifende Leitvorstellungen für eine nachhaltige Entwicklung am Hochrhein zwischen Zurzach und Wehr erarbeitet. Das Projekt wurde als Motor für die Intensivierung der grenzüberschreitenden Kommunikation und Kooperation genutzt. Aus verschiedenen Aktionen in der Öffentlichkeit und in Behördenorientierungen ist eine Reihe von Initiativen und Projekten auf kommunaler wie regionaler Ebene herausgewachsen. Zur weiteren Umsetzung gehörte auch das Projekt der beiden Laufenburgs “Laufenburg -zwei Länder, eine Stadt-“.

Stadtentwicklung Beider Laufenburg
Seit 200 Jahren leben die Einwohner von Laufenburg, hüben und drüben, getrennt und verbunden durch den Rhein, in einer geteilten Stadt. Aus dem Nebeneinander früherer Jahrzehnte wird mit der Entwicklung in Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt je länger je mehr ein Miteinander. Die Überzeugung wächst, dass viele anstehende Aufgaben grenzüberschreitend effizienter angepackt werden können, und dass eine Stadt mit einer gemeinsamen Identität für die Zukunft eine bessere Lebensqualität verspricht.
Bei den in Laufenburg gegebenen Voraussetzungen musste es gelingen, bestehende Strukturen in Politik, Behörden, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur sowie die Einwohner über den Rhein hinweg zu vernetzen und im Rahmen von Arbeitsgruppen miteinander ins Gespräch zu bringen. Durch geeignete Koordination und Moderation liessen sich gemeinsame Vorstellungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung entwickeln. Sie sind in der Form eines Leitbildes festgehalten. Aus dem Leitbild wurden gemeinsame Aktivitäten abgeleitet und an die Hand genommen. Von einer gemeinsamen Landschaftsplanung bis zu einem gemeinsamen Stadtführer waren der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Das Ziel der vielfältig umgesetzten konkreten Massnahmen ist die gemeinsame Identität: Laufenburg, eine Stadt, ein Lebens- und Kulturraum in zwei Ländern. 200 Jahre Trennung sind genug!

Die Herangehensweise:
Die im Rahmen des Projektes zu vernetzenden Strukturen sind so angelegt, dass sie übersichtlich und flexibel sind und über das Projekt hinaus langfristig Bestand haben.
Mehr als drei Jahren trafen sich die fünf Gruppen des EU-Interreg II-Projekts "Stadtentwicklung beider Laufenburg" regelmäßig zu Arbeitssitzungen. Nachdem die erste Phase des "EU-Interreg II"-Projekts von 1997/ Anfang 1998 der Erstellung eines Leitbilds galt, begann Anfang 1999 die zweite Projektphase. Sie endete mit einem großen Kultur-Fest im August 2000 .
Die fünf Arbeitsgruppen ("Verwaltung+ Dienste", "Wirtschaft, Gewerbe+Handel", "Stadtplanung+Verkehr", "Kultur+ Vereinsleben" und "Freizeit+Tourismus") stützten sich in einem ersten Schritt auf die in der Auftaktveranstaltung im Juni 1997 formulierten Anregungen und Ideen für eine gemeinsame Stadtentwicklung. In den folgenden Arbeitssitzungen wurde dieser noch "rohe" Maßnahmenkatalog, den Leitbildern und der Zielen der einzelnen Gruppen entsprechend, konkretisiert und weiter bearbeitet. Sämtliche fünf Gruppen konnten nach diesem Jahr teilweise intensiver Zusammenarbeit Ergebnisse vorweisen.

Die einzelnen Schritte im Überblick:

PHASE I:

  • Auftaktveranstaltung mit je 25 EinwohnerInnen - Wo drückt der Schuh? Welche Ideen haben wir?
  • Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes zur gemeinsamen Stadtentwicklung mit einer ausgewählten Arbeitsgruppe
  • Entwicklung eines ersten Massnahmenprogrammes
  • Präsentation der Ergebnisse

PHASE II:

  • Einrichtung von fünf Arbeitsgruppe mit je zehn Personen (Kultur- und Vereinsleben, Verwaltung und Dienste, Freizeit und Tourismus, Wirtschaft, Handel und Gewerbe, Stadplanung)
  • Erarbeitung und schrittweise Umsetzung von Massnahmen
  • Präsentation der Ergebnisse

Ziel des Projektes war es, über das Projekt dauerhaft zu Dialogstrukturen zwischen den beiden Städten zu gelangen. Insbesondere in den Bereichen Kultur- und Vereinsleben, Freizeit und Tourismus sowie auch im Bereich der Stadtplanung ist dies gut gelungen. Eine Vielzahl an Massnahmen konnten angegangen und umgesetzt werden.

Aufgaben:

Die fachliche Unterstützung umfasste eine gesamthafte Koordination und Moderation des Projektablaufes. Die einzelnen Arbeitsgruppen wurden, wo dies erforderlich war, themenbezogen von geeigneten Fachkräften begleitet, wie etwa bei Planungs- und Verkehrsfragen.

Altstadt Laufenburg