INTERREG IIIA Projekt - " Raumentwicklung im Grenzraum von Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein"
(seit 2004)

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Die Ausgangssituation

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Dies gilt für Politik und Verwaltung als auch für die Bevölkerung generell.

Mit dem EU INTERREG II Projekt „Grundlagen für eine gemeinsame Raumkonzeption im deutsch-österreichisch-schweizerischen Grenzraum“ haben die Mitglieder der Deutsch-Schweizerischen Raumordnungskommission den Weg für die zukünftige Zusammenarbeit aufgezeigt. Das Projekt verfolgte das Ziel, die inhaltlichen und technischen Grundlagen für die Raumbeobachtung und eine zukünftige Raumkonzeption bereitzustellen.

Der Raum
Der gemeinsame Raum im deutsch-österreichisch-schweizerischen-
liechtensteiner Grenzgebiet, der „D-A-CH+ Grenzraum“, ist eine wichtige Region in Zentraleuropa: Er verfügt über große wirtschaftliche Potentiale; er hat aber auch eine hohe landschaftliche und kulturelle Qualität und dadurch auch besondere Bedeutung für Erholung und Tourismus. Eine große Chance für die Weiterentwicklung dieses Raumes liegt in der grenzüberschreitenden Kooperation. Es ist Aufgabe der Raumplanung, die für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit benötigten und geeigneten Informationen aufzubereiten und die Strukturen der Zusammenarbeit zu verbessern.

Eine entscheidende Voraussetzung und Grundlage hierfür ist ein fortlaufend aktualisierbares, raumplanerisches Informationssystem der wichtigsten Daten.

Die Grundlagen
Die in den Ländern verfügbaren Unterlagen und Daten sind allerdings meist nicht miteinander vergleichbar. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die verschiedenen „Herangehensweisen“ nicht ohne weiteres erschließen. Neben der Entwicklung eines gemeinsamen Informationssystems steht damit die Problematik, wie die Informationen an die ‘richtige’ Stelle transportiert werden im Vordergrund. Hierbei ist auch bedeutsam, ob und wie grenzüberschreitende Organisationsformen solche Aufgaben übernehmen können.

Von den Grundlagen zur Raumordnungskonzeption
Die vorhandenen Grundlagen und Überlegungen sind jedoch lediglich ein erster Schritt; eine ständige Raumbeobachtung muss installiert und sichergestellt werden. Die Informationen der Raumbeobachtung stellen jedoch auch „Anlässe“ zur Diskussion der gemeinsamen Entwicklung im D-A-CH+ Raum dar. Die Raumbeobachtung muss zu einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Raumordnungskonzeption weiterentwikkelt werden. Mit dieser gemeinsamen Raumordnungskonzeption soll ermöglicht werden,

  • dass das Bewusstsein für die gemeinsamen Probleme im D-A-CH Grenzraum sowie für die bestehenden Lösungspotentiale gefördert wird;
  • gemeinsame Vorstellungen über die Zukunft dieses Raumes entwickelt werden;
  • der konkrete Handlungsbedarf ermittelt und aufgezeigt wird sowie Ideen für gemeinsame Handlungen entwickelt werden;
  • Tätigkeiten der verschiedenen Akteure in einen Gesamtzusammenhang gestellt werden.

Eine gemeinsame Raumordnungskonzeption ist somit kein fertiger Plan, sondern sie versteht sich als Prozess. Bewusstsein muss gefördert, Vorstellungen über die angestrebte Zukunft des Raumes müssen aufgezeigt, diskutiert, überarbeitet und weiterentwickelt werden.

Die ständige Raumbeobachtung ist ein gemeinsamer Rahmen, welcher es erlaubt, einzelne Tätigkeiten in einen Gesamtzusammenhang zu stellen und aus einer Gesamtperspektive zu bewerten und anzugehen.

Inhalte und Anlässe
Die neue Zusammenarbeit im D-A-CH+ Grenzraum soll stärker resultatorientiert sein. Der Aspekt einer übergeordneten Gesprächsplattform für regionale Initiativen sowie die Bereitstellung von Grundlagen stehen im Mittelpunkt, um schritt-weise an einer gemeinsamen Vorstellung der Raumentwicklung zu arbeiten. Diese Vorstellung entwickelt sich auch aus den verschiedenen Initiativen und Projekten. Wichtigstes Element des INTERREG III Projektes sind die vier Symposien mit den Themen

  • Zentrale Fragen des Gesamtraumes;
  • Verkehrs- und Siedlungsentwicklung;
  • Kulturlandschaftsentwicklung;
  • Gesamträumliche Entwicklung

als Gesprächsplattform und als Hinführung auf eine gemeinsame Vorstellung der räumlichen Entwicklung im DACH+ Raum.

Aufgaben:
Aufgabe von HHP ist in diesem Projekt die entwicklungsplanerische und koordinative Gesamtleitung. Hierzu gehören insbesondere die Entwicklung von inhaltlichen Beiträgen, die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Vergabe von Studienaufträgen, die Gestaltung der Steuerungstermine und Workshops, die Organisation eines jährlichen Symposium mit Vor- und Nachbereitung sowie auch die Entwicklung eines Geoportals.

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