Der Naturpark Prozess
Der Naturpark Südschwarzwald ist mit dem Ziel angetreten, den Südschwarzwald als international bedeutsame Natur- und Erholungslandschaft zu erhalten und nachhaltig weiter zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, hat eine breite Bürger-
beteiligung und die Einbeziehung aller Akteure vor Ort eine wesentliche Grundlage bei der Schaffung dieses Naturparks gebildet. Der Naturpark stellt von daher in seiner Vorgehensweise und in seinen vernetzten Inhalten ein klassisches Projekt im Sinne der Agenda 21 dar. Dieses Projekt hat zum Ziel, ein hohes Maß an Akzeptanz und Identifikation bei den in der Region lebenden Menschen zu erreichen. Sie zeigt Lösungswege auf und benennt konkrete Projekte, die in einem ‚Offenen Forum‘ aus Bürgerinnen und Bürgern, Fachleuten und Praktikern entwickelt wurden. Mit der Institution eines "Offenen Forums" hat der Naturpark eine Plattform geschaffen, in und mit der er auch künftig die Entwicklung des Naturparks vorantreiben möchte. Darüber hinaus soll diese Einrichtung aber auch dazu dienen, die neue Rolle des Naturparks als Mediator und Moderator der Region wahrzunehmen. Denn es ist ebenfalls erklärtes Ziel, daß das auch weiterhin bestehende Konfliktpotential im Zuge der Kulturlandschaftsentwicklung durch frühzeitig beginnende und breit angelegte Dialoge jeweils konstruktiven Lösungen zugeführt werden soll, die von allen Beteiligten mitgetragen werden können.
Im Sinne der Naturpark-Philosophie "Schutz durch Nutzung" wird darüber hinaus der Versuch unternommen, soviel Kulturland-
schaftspotential wie möglich über eine naturnah produzierende Land- und Forstwirtschaft langfristig abzusichern. Es wird für die Umsetzungsstrategie des Naturparkplans Südschwarzwald entscheidend darauf ankommen, daß der neue Weg offensiv und mit Überzeugung vermittelt wird. Dabei muß klar zum Ausdruck kommen, daß diese Strategie " im Sinne der VDN-Leitlinie von 1995 " nicht zu einem Naturpark als klassischem Naturschutzinstrument, sondern zu einem Naturpark als zukunftsfähigem Entwicklungsinstrument für Kulturlandschaft und ländliche Räume führt. Der Naturpark der Zukunft organisiert und koordiniert die dauerhaft umweltverträgliche Entwicklung einer Region. Er hat damit in der Tat nichts mehr mit den herkömmlichen Naturparken zu tun. Nur muß dieser Ansatz auch konsequent und überzeugend in das öffentliche Bewußtsein gehoben und als erster Schritt zur Umsetzung des VDN-Leitbildes dargelegt werden.
Wenn Naturparke Naturschutzziele vorrangig über die Inwertsetzung der Kulturlandschaft erreichen möchten, braucht es eine eindeutige Qualitätsstrategie sowie insbesondere auch Mut und Bereitschaft zu einem umfassenden und ständigen Konsumenten- und Bürger-
dialog. In diesem Prozess muß der Naturpark Südschwarzwald v.a. auch Überzeugungs-
arbeit leisten.

Aufgaben:
In den Jahren 1997 bis 2000 wurde die Naturparkkonzeption unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit, der Kommunen, Landkreise, Verbände und Institutionen in seinen Grundzügen und strukturell von HHP und FUTOUR, München entwickelt. Im Offenen Forum, aber auch in 17 Arbeitsgruppen wurden insgesamt etwa 850 Personen beteiligt. Zur Bewältigung der Hinführung zur Thematik wurden dabei eine Vielzahl an Materialien entwickelt:

• Broschüren
• Flyer
• Berichte
• Folienserien
• Poster
• Kommunikationskartographie
• Geoinformatik
• Pressemitteilungen
• Durchführung von Pressekonferenzen
• Mitwirkung bei Rundfunksendungen